SAP CAP, der Entwicklungs-Beschleuniger auf der SAP BTP

Schnell und flexibel Software bauen? Das klingt nach einem Traum für jeden Entwickler. Mit den vielfältigen Möglichkeiten der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) zieht auch SAP Cloud Application Programming (SAP CAP) in den Unternehmensalltag ein. Das vollumfängliche Framework überzeugt durch Out-of-the-Box-Zugriffe auf Bibliotheken, Sprachen und Werkzeuge zum Erstellen von Anwendungen in der SAP Cloud. Eine Quickstart-Option ermöglicht es Entwicklungsteams durch eine Minimalkonfiguration direkt loszulegen, im Handumdrehen entsteht ein funktionales Backend. SAP CAP stellt dazu alle nötigten Software-Development-Kits (SDK) für Node.js und Java bereit. Über Schnittstellen lassen sich leicht weitere Dienste verknüpfen und die Business Logik flexibel dazu bauen. Unsere drei Expertinnen und Experten Maria Woydich, Software Engineer, Jakob Frankenbach, Head of Development und Philip Weissmann, Data Scientist, sind große SAP CAP-Fans und verraten, wann und wie Unternehmen SAP CAP richtig einsetzen, um von allen Vorteilen zu profitieren:

Dreamteam: SAP BTP und SAP CAP

Unserer Erfahrung nach bringt SAP CAP den meisten Mehrwert in einem Projekt, in dem weitere SAP Business Technology Platform-Services im Einsatz sind. Denn SAP CAP bietet zwar einiges an Flexibilität bei der Technologieauswahl, ist dabei aber auf die SAP HANA Cloud Datenbank ausgerichtet und diese ist auch die einzige offiziell unterstützte Datenbank. Die volle Stärke entfaltet SAP CAP zum Beispiel, wenn man den Authentifizierungsservice von der SAP BTP nutzen möchte.

Im Zusammenspiel mit der SAP BTP ist SAP CAP dann genau das richtige Framework, um schnell gute Anwendungen in der Cloud zu entwickeln. Wir empfehlen SAP CAP für alle Side-by-Side Extensions auf der SAP BTP, bei denen einfache CRUD-Operationen (Create, Read, Update und Delete) durchgeführt werden sollen. Ganz getreu dem Motto „Keep the Core clean“ werden dabei Erweiterungen nicht im Kern vorgenommen. SAP CAP ist auf Schnelligkeit ausgelegt, quasi als Speed Boot für die Entwicklung von Erweiterungen neben dem SAP Core.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass man durch SAP CAP Entwicklungsaufwände um gute 70% reduzieren kann – insbesondere, wenn man nur simple CRUD-Operationen ohne Erweiterungen braucht.
Maria Woydich
Software Engineer, sovanta AG

Vieles kommt schon Out-of-the-Box mit

Für uns sind 3 Aspekte beim Framework besonders wertvoll und die kommen bei SAP CAP Out-of-the-Box mit:

Kompatibilität
SAP CAP ist nativ an die SAP HANA Datenbank und die SAP BTP gekoppelt. Damit sind die Integrationen von anderen SAP BTP-Services, wie zum Beispiel dem bereits oben erwähntem SAP BTP Authentifizierungsservice, ganz leicht. Und auch On-Premise-Systeme werden ganz unkompliziert angeschlossen.

Schnittstellen
SAP CAP bietet voll-funktionsfähige OData-Schnittstellen, die automatisch aus den zum Start eines Projektes modellierten Entitäten erstellt werden. Das Implementieren einer komplexen Schnittstelle wird dadurch sehr einfach. Wir greifen hier mal als Beispiel die Anforderung „Filtern“ auf:

Ziel ist eine API, die einem alle Projekte der sovanta AG zurückgibt, die in einer SAP HANA Datenbank gespeichert sind. Man kann mit SAP CAP sehr schnell den spezifischen Endpunkt zum Lesen dieser Projekte bauen, der die direkte Filtermöglichkeiten bietet, je nachdem welche Felder gespeichert sind. Ist beispielsweise der Name des Projektleiters abgespeichert, bekommt man bei SAP CAP direkt einen Filter „geschenkt“, der nach Teilstücken des Namens suchen kann: z.B. steht in der Datenbank “Michael Kern”, dann kann man nach “Michael”, “Kern”, “ael” usw. suchen.

Das Implementieren solch eines Filters würde mit anderen Frameworks deutlich mehr Zeit benötigen. Zudem kann man mit SAP CAP verschiedene Schnittstellen-Typen bereitstellen, wie OData v2/v4, REST, GraphQL.

Flexibilität
Bei SAP CAP bekommt man vieles schon Out-of-the-Box „geschenkt“. So kann man schnell loslegen. Aber das bedeutet nicht, dass man es dabei belassen muss. Konfigurationen im Datenmodell und auch dem Bauen individueller Business Logik sind keine Grenzen gesetzt.

Dort ist SAP CAP erfolgreich im Einsatz

Wir haben SAP CAP aktuell bei einigen Kundenprojekten auf der SAP BTP im Einsatz. Dank dem Framework nehmen die Projekte schnell an Fahrt auf. Wenn ein Kunde nun beispielsweise ein SAP Fiori-Projekt auf der Cloud umsetzen will, dann bieten allein schon die OData-Schnittstellen, die bei SAP CAP Out-of-the-Box mitkommen, einen enormen Vorteil, da sie die Basis von SAP Fiori UIs sind und diese sich einfach dazu bauen lassen.

Zudem liegt die Umsetzung domänen-zentrierter Anwendungen mit SAP CAP nahe. Man kann Default-CRUD-Operationen ganz leicht um eigene Business-Logik erweitern und dabei von der vollen Flexibilität des Frameworks profitieren.

Und das Framework ist natürlich immer dann die richtige Wahl für uns und unsere Kunden, wenn weitere SAP BTP-Services angebunden werden sollen, weil dafür viele Werkzeuge einfach schon vorhanden sind und man so deutlich Zeit spart.

Unser Fazit: Dank der Kompatibilität mit dem SAP-Stack und diversen Open-Source-Technologien, der einfachen UI-Programmierung sowie der intuitiven Konfiguration wird SAP CAP zur ersten Wahl bei Cloud-Entwicklungen. Da viele Unternehmen in der SAP Community sich aktuell auf dem Weg in die Cloud befinden, wird auch die Bedeutung von SAP CAP weiter zunehmen. Wir freuen uns schon sehr, unseren Kunden den richtigen Einsatz und die tollen Möglichkeiten aufzuzeigen.

Sie wollen mehr zu SAP CAP erfahren?

Wir tauschen uns gerne mit Ihnen zum Einsatz von SAP CAP in Ihrem spezifischen Use Case aus.

Maria Woydich
Software Engineer

Ihr Kontakt

Maria Woydich hat bei sovanta schon in zahlreichen Projekten als Software Engineer mitgewirkt. Nach ihrem Mathematikstudium war sie zunächst im Projektmanagement tätig und kombiniert nun all diese Skills in Projekten in der SAP Cloud.
Tags
Extensions SAP Fiori SAP Business Technology Platform Software Development