Praxischeck „Digital Workplace“: Vorteile von SAP Fiori Launchpad Service & SAP Work Zone

In den letzten Jahren sind für viele Mitarbeitergruppen immer mehr Bereiche der Arbeitswelt digitalisiert worden. Allerdings sind dabei häufig sehr heterogene Landschaften entstanden in denen Mitarbeiter mit unterschiedlichsten digitalen Lösungen arbeiten müssen. Ein Digital Workplace, als zentraler Einstiegspunkt in die (digitale) Arbeitswelt, kann helfen. Was muss so ein Digital Workplace alles können? Und warum sind SAP-Kunden bei der Gestaltung ihres digitalen Arbeitsplatzes im Vorteil? Christian Heinrich, Mitglied der Geschäftsführung bei sovanta, hat sich das Thema für uns mal vorgenommen:

Wie genau ein digitaler Arbeitsplatz beim Kunden ausgestaltet ist, ist sehr individuell und hängt insbesondere von der Nutzergruppe ab. Aber generell beginnt immer alles mit dem einfachen Zugriff auf schon genutzte Applikationen und Prozesse. Der Digital Workplace bündelt dabei den Zugang zu relevanten Apps, Informationen, News, Wissensdatenbanken, Kennzahlen, Workflows, Notifications, Support und Approvals an einem Ort. Der Digital Workplace wird häufig in Verbindung mit HR-Prozessen ausgerollt, ist aber nicht darauf beschränkt. Es spricht überhaupt nichts dagegen auch rollenspezifische Prozesse, wie Finance, Controlling oder Beschaffungsprozesse über den Digital Workplace zu organisieren. Generell ist es wichtig zu verstehen, dass es in erster Linie um den Zugang geht. Die eigentliche Funktionalität und die Daten verbleiben dabei im Zielsystem, da wo sie hingehören.

Verschiedene Elemente im Digital Workplace

Der Digital Workplace transportiert die Unternehmens-DNA

Egal wie ein Unternehmen es angeht, allein die neu gewonnene Transparenz und die leichte Auffindbarkeit der Prozesse und Tools im Digital Workplace führen direkt zu massiven Effizienzsteigerungen. Einerseits durch eine Zeitersparnis bei den Mitarbeitern, andererseits durch eine deutliche Entlastung der Service Center. Denn, sind wir mal ehrlich, die meisten Mitarbeiter gehen den einfachen Weg und wenden sich direkt an das Service Center, wenn sie eine Information oder einen Self Service nicht direkt und einfach finden.

Tools zu haben ist das eine. Aber ohne den einfachen, mobilen und rollenbasierten Zugang zu diesen Tools, ist es so, als kaufe man sich ein tolles Kunstwerk, um es dann im Keller aufzuhängen.

Daneben ist aber auch der emotionale Faktor nicht zu unterschätzen. Das Thema NEW WORK ist in den Unternehmen angekommen und viele Mitarbeiter arbeiten einen signifikanten Teil ihrer Arbeitszeit remote, also nicht mehr im Büro. Hier besteht die Gefahr, dass die Bindung an den Arbeitgeber schwächer wird. Statt täglich das Team zu treffen und Unternehmens-DNA einzuatmen, arbeitet man mit austauschbaren digitalen Tools. Die Hürden einen Arbeitgeber zu wechseln, werden niedriger. Denn was hindert Arbeitnehmer daran sich von zu Hause aus einfach bei einem anderen Arbeitgeber einzuloggen? Ganz einfach: Der Digitale Arbeitplatz, der über Branding, Transparenz, Information und Collaboration mit anderen Mitarbeitern ein Gemeinschaftsgefühl auch in die heimischen vier Wände transportiert.

SAP BTP und Cloudportale als Wegbegleiter für NEW WORK

Damit das alles reibungslos funktioniert ist das Tooling für den Digital Workplace natürlich entscheidend. Als SAP-Experten verproben wir die SAP-Produkte täglich in der Praxis und sehen hier für unsere Kunden eine riesen Chance: Denn es gibt ein zentrales Produkt im SAP-Portfolio, das als Basis für schnelle digitale Antworten auf eine sich verändernde Arbeitswelt fungiert – die SAP Business Technology Platform (SAP BTP). Dabei machen zwei moderne Portallösungen als Bestandteil der SAP BTP den entscheidenden Unterschied beim Thema „Digital Workplace“: SAP Fiori Launchpad Service und SAP Work Zone.

Beide Cloud-Portale bieten SAP-Kunden dabei zwei ganz elementare Vorteile, die sie zu einem perfekten Begleiter für das Thema NEW WORK machen:

  1. Die Infrastruktur ist bereits in der Cloud und damit von jedem digitalen Endgerät aus erreichbar – besonders hilfreich dann, wenn man von wechselnden Orten aus arbeitet.
  2. An die Cloud-Portale lassen sich deutlich einfacher unterschiedlichste Systeme anbinden, denn alle IT-Landschaften haben neben SAP Cloud-Lösungen noch SAP On Premise-Lösungen, non-SAP-Lösungen und Eigenentwicklungen im Einsatz. Diese heterogenen Landschaften kommen in SAP Cloud-Portalen auf der SAP BTP zentral zusammen.

SAP Fiori Launchpad wird durch SAP Work Zone flexibler

SAP Fiori Launchpad und/oder SAP Work Zone? Diese Frage war bis vor kurzem recht eindeutig auf Basis der Anforderungen zu beantworten. Denn das SAP Fiori Launchpad bietet den zentralen Einstiegspunkt in die Applikationslandschaft und das ganze rollenbasiert. Heißt also, ich habe als Mitarbeiter einen Ort, an dem ich alle für einen Tätigkeitsbereich relevanten Lösungen als “Kacheln” auf einem Dashboard finde und in die Lösungen einfach von dort aus abspringe. In einem reinen HR-Launchpad finde ich also „Kacheln“ für Anwendungen rund um die Zeitwirtschaft, Gehaltsabrechnungen, Benefits und Co. Und wenn ich Manager bin auch noch den Absprung in Lösungen wie Talent Management und Approvals.

Für alles, was darüber hinaus geht, benötigte ich bislang die SAP Work Zone. Die SAP Work Zone erweitert das Launchpad um die Option, neben den App-Kacheln, auch Content-Elemente direkt auf dem Dashboard zu platzieren. Dies können, Fachartikel, News-Kacheln, Collaborations-Seiten, To Do-Listen, etc. sein. Das wird vor allem über eine spannende Technologie realisiert, die UI Integration Cards. UI Integration Cards ermöglichen kleine SAP UI5-Anwendungen in Widgets innerhalb des Launchpads laufen zu lassen. Darüber lassen sich dann Kennzahlen darstellen, Formulare für Workflows bauen oder regelmäßig benötige Funktionalitäten, wie z.B. Zeitrückmeldungen, direkt im Launchpad abschließen.

SAP Fiori Launchpad in Zukunft auch mit UI Integration Cards

Nun hält diese Technologie laut SAP Roadmap auch Einzug in den SAP Fiori Launchpad Service. Damit lassen sich zukünftig auch umfangreichere Portale ohne die SAP Work Zone realisieren. Warum dann noch auf SAP Work Zone setzen? Dank dem „Out of the Box“-Support und auch den vorkonfigurierten Content-Paketen, wie die SAP SuccessFactors Work Zone, spricht aktuell aus meiner Sicht immer noch einiges für den Einsatz von SAP Work Zone – vor allem auch wenn man bisher stark auf SAP Jam gesetzt hat. Es bleibt spannend, wie sich die beiden SAP Tools in Zukunft weiterentwickeln.

Egal ob SAP Fiori Launchpad Service oder SAP Work Zone – eines steht fest: Die SAP-Produkte unterstützen den Trend in Richtung systemübergreifender Portale, indem sie die Integration von Systemen immer einfacher machen und selbst immer flexibler und dynamischer in der Gestaltung werden. Mitarbeiter wissen nicht, aus welchen Backend-Systemen sich welche Funktionalität speist und ihnen ist es vermeintlich auch egal. Viel wichtiger ist es, alles was zusammengehört an einem Platz, dem Digital Workplace zu haben. Der Invest von Unternehmen, die in den vergangenen Jahren stark auf die SAP gesetzt haben, zahlt sich somit jetzt durch die perfekte Integration aller Systeme aus, wenn sie auf ein SAP-Produkt zur Realisierung des digitalen Arbeitsplatzes setzen.

Christian Heinrich: Marketing & Solutions
Christian Heinrich
Vorstandsmitglied

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Christian Heinrich ist Mitglied des Vorstands der sovanta AG und verantwortet die Bereiche Marketing & Solutions, Experience Management und das Design Lab. Er verbindet ein tiefes Verständnis für Kundenbedürfnisse mit Expertenwissen in den neusten Technologien auf dem SAP-Markt, um beides für innovative Lösungen zusammenzubringen.
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