UX Design in App

Top UX im Karriereportal

Für unsere Kunden stellen wir uns in Projekten immer wieder der Herausforderung: Wie sieht aus Sicht der Bewerber eine top UX im Karriereportal eines Unternehmens aus? Zum einen begegnen unsere SAP-Experten der Frage aus technologischer Sicht, soll es zum Beispiel eine Lösung auf SAP SuccessFactors sein? Als UX Designern geht Dominika Zagorski der Frage aus Design-Sicht auf den Grund. Dank User Tests, Design Thinking-Methoden und Shadowings weiß sie ganz genau, was Bewerber wirklich wollen:

Im Grunde gelten auch bei der Gestaltung eines Karriereportals – egal auf Basis welcher Technologie – für mich als UX Designerin immer grundlegende UX Prinzipien aus dem User Centered Design. Je besser man seine Nutzer versteht und umso besser man sich „in die Schuhe der Nutzer stellen kann“, desto erfolgreicher wird am Ende das Ergebnis. Es geht dabei darum Empathie für den Nutzer aufzubauen und einen anderen Blickwinkel als den eigenen einzunehmen.

Wir designen ein Karriereportal aus Bewerbersicht

Wer ist also am Ende der Bewerber? Was bewegt Ihn, treibt ihn an und welche Intentionen hat er, wenn er sich auf einem Karriereportal wiederfindet? – das sind alles Fragen, die beantwortet werden müssen. Denn es geht am Ende darum, die „richtigen“ Bewerber und die passende Stelle zusammenzubringen. Unternehmen wollen Mitarbeiter, die auch für sie arbeiten wollen. Und um diese Entscheidung treffen zu können, muss eine Karriereseite auch die dafür notwenigen Informationen und Antworten liefern, damit sich der Kandidat ein klares Bild vom Unternehmen als Arbeitgeber machen kann. Die Karriereseite sollte also einfach und selbsterklärend sein, damit jeder Bewerber schnell findet wonach er sucht und sich natürlich auch möglichst einfach und unkompliziert bewerben kann. Das alles können wir durch das passende UX Design natürlich optimal unterstützen.

Das macht top UX im Karriereportal so wichtig

Ein wichtiger Unterschied zu anderen HR-Lösungen ist, dass ein Bewerber auf einer Karriereseite einfach das „x“ klicken kann und die Seite wieder verlässt, wenn er nicht findet wonach er sucht. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass gute Leute abspringen können, noch bevor sie sich bewerben, wenn die Karriereseite nicht hält, was sie verspricht.

Gefahr für ein Karriereportal: Ein guter Bewerber springt ab, ohne sich zu bewerben, wenn die Seite nicht hält, was sie verspricht.

Bei anderen HR-Lösungen, wie beispielsweise einer Weiterbildungsplattform oder einem Self Service zur Zeitwirtschaft, besteht so eine Gefahr meist nicht, da die Anwendung dann Teil des Unternehmens ist und kein Weg an ihr vorbeiführt. Natürlich sollte trotzdem bei jeder digitalen Lösung immer eine gute User Experience angestrebt werden. Das bietet jede Menge Vorteile und allein die zeitliche Einsparung durch verständliches Design ist immer ein Pluspunkt, egal welchen Zweck die Anwendung hat.

Zielgruppe: Bewerber und Mitarbeiter

Im UX Design machen wir einen Unterschied zwischen den zwei Zielgruppen – Bewerber und Mitarbeiter – einer Karriereseite. Ein bestehender Mitarbeiter hat andere Intentionen als ein ganz neuer Bewerber und bewegt sich somit anders auf der Karriereseite. Jemand der bereits das Unternehmen kennt, wird sich nicht so stark für die Unternehmenskultur interessieren. Vielmehr möchte er schnell Daten, Fakten und freie Stellen finden. Ein neuer Bewerber dagegen ist unter Umständen noch gar nicht überzeugt, dass er sich überhaupt bewerben möchte. Er ist vielleicht zum ersten Mal wirklich mit dem Branding und der Kultur des Unternehmens konfrontiert. Daher navigiert er anders auf einer Karriereseite. Wir müssen also beide Zielgruppen optimal mit der Karriereseite ansprechen und über die Seite leiten.

Wir definieren die top UX im Karriereportal

Man kann die Candidate Journey eines Mitarbeiters auf der Suche nach einem neuen Job innerhalb des Unternehmens sehr gut mit einem Gedankenexperiment erklären – ganz im Sinne des „User Centered Design“. Versetzen wir uns in einen bestehenden Mitarbeiter, nennen wir ihn John. John möchte sich für einen Job in einer anderen Stadt bewerben. Aus familiären Gründen zieht er in eine neue Stadt. Von einem Kollegen weiß er, dass es für ihn dort die passende Stelle innerhalb der Firma gibt. Er geht auf die Karriereseite und möchte schnell einfach nur die Stellenanzeige sehen und seine Bewerbung direkt einreichen.

Ganz anders sieht die Candidate Journey natürlich bei Bewerbern aus, die das Unternehmen noch nicht kennen. Sie wollen erst etwas mehr über das Unternehmen erfahren. Im Austausch mit dieser Zielgruppe stellen wir in den letzten Jahren zudem eine Veränderung fest: Bewerber wollen heutzutage mehr als nur gutes Geld verdienen, sie wollen vielmehr für ein Unternehmen arbeiten, dessen Werte und Vision sie vertreten. Sie wollen etwas bewirken, mitgestalten und in einer Unternehmenskultur arbeiten, die zu Ihnen passt.

UX Design vor neuen Herausforderungen

Neben den inhaltlichen Anforderungen der Nutzer an ein Karriereportal, kommt auch noch ein zunehmend beobachteter Trend in der Gesellschaft erschwerend hinzu: Die Aufmerksamkeitsspanne der Besucher von Websites und Applikationen ist extrem kurz. Wenn etwas nicht gefällt oder zu lange dauert verlieren Nutzer ziemlich schnell die Geduld. Es ist außerdem auch eine „App fatigue“ zu beobachten. Das bedeutet, Nutzer sind auch nicht mehr bereit sich ständig neue Apps herunterzuladen, sondern verbringen die meiste Zeit in nur einer Handvoll Applikationen. Diese orientieren sich an Best Practices und werden ständig den wechselnden Bedürfnissen angepasst. Damit geht natürlich eine hohe Erwartungshaltung an alle anderen Onlineplattformen einher – auch an eine Karriereseite.

Daher muss eine top UX im Karriereportal heute zum einen übersichtlich sein, schnell ans Ziel führen aber gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ziel ist es, die Bewerber davon zu überzeugen, tatsächlich noch mehr Energie und Zeit zu investieren und sich tatsächlich zu bewerben. Heutige Nutzer erwarten überall höchste Qualität und beste User Experience. Egal ob sie online ein Buch bestellen, einen Dienstleister suchen oder sich nach einem künftigen neuen Arbeitgeber umsehen. Das ist für uns im UX Design eine Herausforderung, aber macht die Arbeit an einem Karriereportal für unsere Kunden auch extrem spannend.

Dominika Zagorski
Dominika Zagorski
UX Designerin

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Als UX Designerin bei sovanta stellt sich Dominika in die Schuhe der Nutzer, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen. Dabei setzt sie neben UX Research-Tools auch auf etablierte Design Thinking-Methoden.
Tags
sovanta SAP SuccessFactors UX Design