Stages of UX Maturity: Ist Ihre Organisation schon user-driven?

Unsere UX Consultants begleiten Unternehmen auf dem Weg zu einer guten User Experience (UX) in SAP-Anwendungen und internen Prozessen. Immer mit dem Ziel: Frust bei den Anwendern zu minimieren und mit digitalen Lösungen optimal im Arbeitsalltag zu unterstützen. Dabei finden wir in jeder Organisation einen ganz unterschiedlichen UX-Reifegrad vor. Sophia Hölz, UX Designerin bei sovanta, erklärt, was die UX Maturity bzw. der UX-Reifegrad ist, warum er für Unternehmen wichtig ist und welche Schritte durchlaufen werden müssen, um eine perfekte Innovationskultur zu schaffen.

Heutzutage ist eine gute UX die Norm für Produkte und Anwendungen – auch im B2B-Umfeld. User erwarten von einer Anwendung schlichtweg, dass diese angenehm, effektiv und effizient zu nutzen ist. Die Auswirkungen einer schlechten UX – wie zum Beispiel geringere Produktivität, Unzufriedenheit oder höhere Support- und Entwicklungskosten – sind zahlreich und wirken sich direkt auf das Image, den Umsatz und letztendlich den Erfolg eines Unternehmens aus. Somit hat UX und damit einhergehend die UX-Reife eines Unternehmens das Potenzial, im wahrsten Sinne des Wortes, einen Mehrwert für ein Unternehmen zu schaffen. Doch im ersten Schritt muss ein Unternehmen seinen UX-Reifegrad erstmal kennen.

Der UX-Reifegrad beschreibt die UX-bezogene Stärke eines Unternehmens

Um den UX-Reifegrad verlässlich festzustellen, ist es notwendig, UX im gesamten Unternehmen zu betrachten, nicht nur in einzelnen Teams oder Produkten. Hat ein Unternehmen beispielsweise ein Design Team, welches vorbildlich nutzerzentriert arbeitet, so reicht dies nicht aus, um die höchste UX-Reifestufe zu erlangen.

Zum UX-Reifegrad gehören Qualität und Konsistenz von Research- und Designprozessen, Ressourcen, Tools und Abläufen, sowie die Präferenz eines Unternehmens, UX durch ihre Führung, Belegschaft und Kultur zu unterstützen und zu stärken.

Wie kann ein Unternehmen eine höhere UX-Reifestufe erreichen? Das wird erst deutlich, wenn die aktuelle UX-Reife bestimmt wird. Denn Zeitgleich mit der Analyse des Status Quo, werden die Herausforderungen und Schritte zur Optimierung sichtbar. Damit legt der UX-Reifegrad den Grundstein, um UX-Aktivitäten in Unternehmen zu fördern.

UX-Reifegrad und Human-centered Design

Der Human-centerd Design-Ansatz ist ein wichtiger Teil des UX Designs und spielt somit auch für die Frage nach der UX-Reife eines Unternehmens eine große Rolle. Human-centered Design hat zum Ziel, Produkte mit hoher Benutzerfreundlichkeit zu entwickeln und neue, innovative Lösungen für echte Probleme zu schaffen. Die Einbeziehung der User während des gesamten Entwicklungsprozesses macht es möglich, ihre Probleme zu identifizieren, zu analysieren und nützliche, praktikable Lösungen zu entwickeln. Da Human-centered Design auf normativer Ethik basiert, wird dabei weitestgehend Konsistenz und die Unabhängigkeit von Trends gewährleistet – auf dieser Basis können echte Innovationen entstehen. Arbeitet ein Unternehmen nicht nutzerzentriert, so ist es folglich nicht möglich einen hohen UX-Reifegrad zu erreichen.

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Im Jahr 2004 gab Hasso Plattner auf der Sapphire den Startschuss für Design Thinking bei der SAP. Seitdem ist in Sachen UX Design viel passiert in der Softwarebranche, unter anderem …

UX Maturity Model bestimmt den UX-Reifegrad

Ein etabliertes Modell, um den UX-Reifegrad einer Organisation zu messen, stammt von Jakob Nielsen, der die UX-Reife in sechs Stufen unterteilt, die aufeinander aufbauen: Die niedrigste Stufe (1) beschreibt dabei Unternehmen, in welchen UX ignoriert bzw. nicht vorhanden ist. Unternehmen dieser Stufe glauben häufig, dass UX nicht gebraucht wird. Benutzerzentriertes Denken ist bei Unternehmen dieser Stufe nicht Teil der strategisch- und organisatorischen Denkweise und UX-Arbeit ist nicht geplant, geschweige denn in die Vision des Unternehmens integriert.

Im Gegensatz dazu beschreibt die höchste Stufe der UX Reife (6) Unternehmen, bei denen UX die Norm ist – gewohnheitsmäßig, reproduzierbar und im gesamten Unternehmen beliebt. Erreicht ein Unternehmen diese Stufe, so sind Führungskräfte, Teams und Einzelpersonen vollständig über benutzerzentriertes Design aufgeklärt und achten bei der täglichen Arbeit auf UX. Dabei ist das Verständnis von Benutzerbedürfnissen der Hauptantrieb für die Strategie und Projekt-Priorisierung der Organisation, um innovative Lösungen zu gewährleisten.

Source: Nielson Norman Group „The 6 Levels of UX Maturity“

Mit UX Maturity zur Innovationskultur im Unternehmen

Ein zunehmendes Verständnis über die eigenen UX-Aktivitäten führt langfristig zu besseren Produkten und einer höheren Innovationskultur im Unternehmen. Doch nur mit dem Verständnis über die aktuelle Situation des Unternehmens, ist es möglich, an dieser zu arbeiten und letztlich die UX-Reife des Unternehmens zu verbessern. Zuallererst unterstützen wir als UX Designer daher Unternehmen bei der präzisen Ermittlung der UX-Reife. Dabei werden Prozesse, Standards, Ressourcen, Tools und nicht zuletzt die Vision des Unternehmens analysiert und validiert. Ist die aktuelle UX-Reife des Unternehmens bestimmt und ein Ziel festgelegt, unterstützen wir mit der Entwicklung einer geeigneten UX-Strategie, die als Wegweiser für zukünftige UX-Aktivitäten im Unternehmen dient und die konkreten Schritte zur angestrebten Innovationskultur aufzeigt.

Kennen Sie schon den UX-Reifegrad Ihres Unternehmens?

Unsere Erfahrung hat gezeigt: Auch wenn die UX-Arbeit auf den ersten Blick in einem Unternehmen in Ordnung zu sein scheint, gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Punkte, die optimiert werden können. Gerne schauen wir uns das gemeinsam mit Ihnen genauer an.

Sophia Hölz
UX Designerin

Ihr Kontakt

Sophia Hölz hat bei sovanta als UX Designerin den Fokus auf UX Research, Methoden und Strategie. Die Bedürfnisse der User stehen bei ihrer Arbeit stets an erster Stelle.
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UX verbessern UX Design